Ab der 23. Woche wird das Kind wieder unruhiger und schwieriger. Diese Phase dauert bei vielen Kindern um die vier Wochen, manche schaffen es in einer, andere erst in fünf.
Das Kind schreit mehr und ist oft quengelig. Es möchte besonders viel Aufmerksamkeit und Nähe, schläft u.U. schlecht und isst auch schlechter. Einige Kinder fangen beim Wickeln an zu bocken. Wie in den anderen Phasen greift das Kind nun häufiger zur Selbstberuhigung durch Daumen, Schnuller oder nun auch Kuscheltier. Das alles ist vielleicht für alle Beteiligten nicht immer ganz einfach, aber da muss man durch und das Resultat lässt sich sehen:
Das Kind lernt jetzt, unterschiedliche Gefühle deutlicher zu zeigen, Freude, Wut, Enttäuschung, alles das ist nun wahrnehmbar vorhanden. Auch die Sprachentwicklung macht große Schritte nach vorne. Das Kind beginnt, in seiner eigenen Sprache u.U. ganze Romane zu erzählen, was für alle Eltern einfach wunderschön ist. Schauen Sie mit Ihrem Kind zusammen nun sehr regelmäßig Bilderbücher an und sprechen Sie viel mit ihm! Darüber hinaus sind jetzt „Winkewinke“-, Klatsch- und Fingerspiele angesagt.
Achtung, der Radius Ihres Kindes wird zunehmend größer! Sie sollten allerspätestens jetzt die Wohnung kindersicher machen! Kisten ein- und auszuräumen ist einfach der Hit! Ebenso der spannende Zusammenhang von Ursache und Wirkung: Ich drücke auf den Knopf des Spielzeuges und es macht „Muh“ oder ich werfe den Becher auf den Fußboden und es gibt ein schepperndes Geräusch (auf das auch Mama und Papa reagieren!). Faszinierend!
Fremden gegenüber könnte Ihr Kind nun verunsichert oder abweisend sein, das schließt ggf. leider Großeltern oder andere Verwandte mit ein.